Tätigkeit im Internationalen Währungsfonds und Internationalisierung des Journalismus

Ab Mitte der siebziger Jahre arbeitete ich als Länderökonom im Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington D.C. Unter anderem war ich verantwortlich für die Länder Österreich und Portugal sowie die Mitarbeit am „World Economic Outlook“ des IWF, in dem Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Länder und der gesamten Welt gemacht werden. Ein Teil der Arbeit stützte sich auf moderne volkswirtschaftliche Methoden wie die Ökonometrie. Daraus entstanden zum Beispiel ein Länderbericht wie die in der Literaturliste genannte Nummer 4, in denen Verbesserungsvorschläge für die Volkswirtschaft von Österreich gemacht wurden.

IMF Headquarter Washington

Der Internationale Währungsfonds hat in den Jahren 2010 und 2011 wieder erheblich an Bedeutung gewonnen, weil er eine Organisation ist, die Länder wie zum Beispiel Griechenland berät und unterstützt, die in eine volkswirtschaftliche Notlage gekommen sind; oder deren Regierungen durch mangelhaftes volkswirtschaftliches Wissen oder Korruption die gesamte Wirtschaft in eine Schieflage gebracht haben.

Viele politische Journalisten beschäftigen sich häufig mit Themen, die eine wirtschaftspolitische oder wirtschaftliche Komponente haben. Selbst wenn sie nicht Wirtschaftswissenschaften ganz oder teilweise studiert haben, so könnte ich mir vorstellen, dass man in der Journalistenausbildung auch gelegentlich ein Praktikum vorsieht, wo angehende Journalisten etwas von internationaler Wirtschaftspolitik lernen können. Das könnte stattfinden in einer internationalen Organisation wie dem IWF, der OECD, oder Europäischen Kommission; oder auch in einem der großen deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute, die ebenfalls sehr international arbeiten und denken, wie zum Beispiel