Zu den Artikeln Nummer 30: „Recherche und Medienbeobachtung mit Online- und internen Datenbanken“:
Schon 1995 war es möglich, Volltext-Datenbanken von vielen deutschen Zeitungen und bedeutenden Fachzeitschriften online anzuzapfen und - nach angemessener Bezahlung beim Host - in eine interne Datenbank zu überführen, in der eine sehr große Sammlung von relevanten Artikeln umfassend suchbar gemacht wurde.
Ähnliches gilt für den Artikel Nummer 33: „Elektronische Presseausschnitte, Internet und das moderne Management von Presseabteilungen mit Unterstützung von Datenbanken".
Beide Artikel zeigten folgendes: Presseabteilungen von Großunternehmen nutzten diese Technik auch damals teilweise schon, während Journalisten - besonders solche,
die in kleinen Verlagen oder als freie Journalisten arbeiteten - keinen Zugang zu diesen professionellen Zeitungsdatenbanken hatten. Dies führte zu einer deutlichen Unterlegenheit der
Journalisten gegenüber dem Presseabteilungen von Organisationen. Diese Unterlegenheit ist auch heute teilweise noch zu beobachten - zum Nachteil des Qualitätsjournalismus und des investigativen Journalismus.
Journalisten könnten ihre Recherche-Möglichkeiten meines Erachtens auch heute wesentlich verbessern, wenn sie regelmäßig Hunderte solcher professionellen Zeitungsdatenbanken bei Anbietern wie LexisNexis (www.lexisnexis.de) oder Genios (www.genios.de) nutzen würden; und wenn sie die strukturierte Sammlung dieser Artikel in einer internen Pressedatenbank in ihre Arbeit einbeziehen würden. Im Unterschied zu Artikelsammlungen bei Google, wo sehr viele publizierte Artikel aus renommierten Zeitungen und Fachzeitschriften fehlen, sind sie bei den genannten Anbietern vollständig vorhanden.